- Jan Schmidt -
Coaching und Beratung
für private und berufliche Anliegen

Was ist Systemisches Arbeiten grundsätzlich?
Als System ist das persönliche, familiäre und berufliche Umfeld gemeint, in welches Sie als Person eingebettet sind.
Das ist gut mit einem Mobile zu vergleichen, an dem mehrere Figuren in unterschiedlichen Positionen/Abständen hängen und idealerweise ein Gleichgewicht untereinander besteht. Manchmal gerät nun dieses „Persönlichkeits-Mobile“ durch Veränderungen aus der Balance und es entstehen Situationen, die Klärung und Hilfe erfordern.
In meiner Systemischen Arbeit (Beratung, Coaching) geht es mir nun erst einmal darum, die Beziehungsstrukturen und Muster innerhalb Ihres Systems zu verstehen.
Grundsätzliche Fragestellungen für das Verständnis Ihrer Situation sind beispielsweise:
Wer nimmt in Ihrem System welche Rollen ein?
Warum verhalten sich die Personen auf bestimmte Weisen?
Wie interagieren die betroffenen Personen miteinander?
Was ist Ihre persönliche Rolle darin?
Unausgewogene Beziehungen, ungeklärte Konflikte, unausgesprochene Bedürfnisse, ungesunde Muster, sowie eine mangelhafte Kommunikation gelten in der Systemischen Arbeit als entscheidende Einflussfaktoren für psychische Herausforderungen und Leiden. Der Systemische Lösungsansatz besteht nun darin, diese ungünstigen Muster erst zu erkennen sowie zu verstehen und sie dann zu verändern.
Als Systemischer Berater und Coach konzentriere ich mich dazu auf die bestehenden Ressourcen, die Sie und Ihre Bezugspersonen bereits haben. Ich vertrete den Ansatz, dass jeder Mensch die Lösung seiner Themen in weiten Teilen bereits in sich trägt. Erfahrungsgemäß verfügen Sie über Fähigkeiten, die Sie bisher nicht/wenig genutzt oder nicht förderlich eingesetzt haben. Das könnten beispielsweise Fähigkeiten sein, gut für sich zu sorgen, Verantwortung zu übernehmen oder auch sich durchsetzen zu können. Diese dienen Ihnen nun der Lösungsfindung.
Für die Behandlung Ihres Anliegens erkunde ich zudem, welche Funktion die jeweiligen Symptome in Ihrem System haben.
Ein Beispiel hierfür wäre eine kranke Mutter, die alleinerziehend ist und Angst davor hat, dass ihr Sohn sie verlassen könnte. Ihre Krankheit trägt nun dazu bei, dass der inzwischen erwachsene Sohn nicht auszieht, weil er um sie besorgt ist. Die Auswirkungen in diesem Beispiel sind den Betroffenen in deren System meist nicht bewusst. Wenn sie nun die Zusammenhänge verstehen und sehen, welchen Sinn ihre Symptome in ihrem System haben, können sie diese wesentlich leichter bewältigen.

Systemisches Coaching vs. Systemischer Beratung
Es geht grundsätzlich darum, den richtigen Schlüssel zur Lösung zu finden.
Dafür gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten.
Das Systemische Coaching ist als "Hilfe zur Selbsthilfe" zu verstehen. Meistens liegen hier Situationen zugrunde, die sehr stark in der Persönlichkeitsstruktur des Klienten verankert sind und nicht schnell lösbar scheinen. Als Coach wende ich daher Systemische Ansätze an, um Einzelpersonen, Teams oder auch Führungskräfte bei der eigenen Lösungsfindung zu unterstützen. Hier steht die Selbsterkenntnis stark im Vordergrund. Meine Rolle ist es dabei, begleitend als "Geburtshelfer" für gute Lösungen zu dienen.
Die Systemische Beratung ist darauf ausgelegt, Lösungsansätze für konkrete alltägliche Probleme und Herausforderungen zu vermitteln. Hier sehe ich mich als Lösungsentwickler mit dem Klienten zusammen. Sehr oft ist der Schlüssel zu diesen Themen schnell gefunden. Daher ist die Systemische Beratung oft von kürzerer Dauer als das Systemische Coaching.
Neben den systemischen Kenntnissen, besitze ich aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung als Führungskraft und Businesstrainer auch organisationsbezogenes Fachwissen, welches ich bei Bedarf in die Gespräche einbringe.

Wie wird systemisch gearbeitet?
Um die Zusammenhänge in Ihrem System und auch alternative Lösungsmöglichkeiten sichtbar zu machen nutze ich unter anderem folgende Methoden:
Gute Fragen
Ich setze gerne verschiedene Fragetechniken ein, um Struktur zu geben, Zusammenhänge zu konkretisieren, einen anderen Blickwinkel zu erzeugen, Perspektiven aufzuzeigen und um für Klarheit zu sorgen. Dabei behalte ich stets das gesamte System im Blick. Gute Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass sie zum Nachdenken anregen und die jeweilige Antwort etwas Zeit braucht.
Die nachfolgenden Fragen sind leitend für die Systemische Arbeit:
Wie kam es zu dieser Krise und welche Möglichkeiten sowie Entwicklungschancen liegen darin?
Welche Lösungsversuche gibt es bisher und wie werden diese blockiert?
Welche Dynamiken und Wechselwirkungen bestehen zwischen den Beteiligten und wie lassen sich diese förderlich verändern?
Welche Stärken und Ressourcen sind vorhanden und wie können diese lösungsorientiert eingesetzt werden?
Wie lässt sich ein wertschätzendes und achtsames Handeln erreichen und welche wichtige Kraft blockiert das möglicherweise?
Wie könnte die Beziehung/Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten des Systems nachhaltig bereichert werden?
Was sorgt im Moment für Widerstände?
Wie lassen sich gewohnte, jedoch weniger förderliche Muster in wertschätzender Form ablegen/verabschieden?
Aktives Zuhören
Den Hauptredeanteil haben Sie, während ich Ihnen aufmerksam und aktiv zuhöre und Ihre Gedankengänge durch vertiefende Fragen weiterführe.
Bildhafte Sprache
Aus der Erfahrung heraus tun sich viele meiner Besucher leichter, wenn komplexe Zusammenhänge auf einfache Weise bildhaft beschrieben werden. Auch ist es oft hilfreich, vorhandene Sachverhalte, Personen oder Gegenstände mit einem anderen Bild oder Begriff zu verknüpfen, um so einen besseren Zugang und Umgang damit zu finden. Eine Klientin sieht beispielsweise den lästigen und belastenden Verwaltungsaufwand ihrer Mietimmobilien durch die Metapher eines Apfelbaumes und der damit verbundenen Pflege für eine gute Ernte nun als eine wichtige und attraktive Aufgabe an.
Gerne setze ich auch haptische Mittel wie beispielsweise Naturmaterialien und Alltagsgegenstände zum besseren Verständnis ein. Ein weiteres gutes Beispiel ist auch die systemische Platte, die auf einfache Art und Weise die Work-Life-Balance, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Personen, den eigenen Standpunkt und das damit verbundene Ungleichgewicht im System darstellt.
Systemisches Tool: Genogramm
Um einen Einblick in die Familienstruktur zu erhalten, bietet ein Genogramm eine sehr gute Möglichkeit. In einem Genogramm können Sie nicht nur ihren Familienstammbaum zeichnen, sondern auch mit unterschiedlichen Linien die Beziehungen untereinander darstellen. Dicke Linien können eine starke Bindung und zerbrochene Linien einen Konflikt ausdrücken. Das Ziel des Genogramms ist es, ergänzt um professionelle Systemische Arbeit, starre Muster und festgefahrene Gedanken aufzulösen. So ergeben sich neue Möglichkeiten, die vorhandenen Konflikte zu bearbeiten.
Systemisches Tool: Aufstellung von Skulpturen
Eine weiterer Systemischer Ansatz in der Systemischen Arbeit ist die Aufstellung von Skulpturen. Als Klient positionieren Sie die Mitglieder Ihrer Familie/Ihres Umfeldes in Form von Gegenständen (z.B. Schleich-Tiere) auf dem Tisch so, wie Sie die Beziehung der Personen untereinander sehen. Personen, die sich gut verstehen, würden beispielsweise nah zusammenstehen. Konflikte werden deutlich, wenn die Personen mit dem Rücken zueinander aufgestellt sind.
Diese Methode veranschaulicht, wie Sie Ihre Familie/Ihr Umfeld wahrnehmen und kann auf einfache Art und Weise für Klarheit und/oder neue Erkenntnisse sorgen.
Anschließend biete ich Ihnen an, die Personen (Skulpturen) so aufzustellen, wie Sie sich die Situation wünschen würden. So lassen sich bei Ihnen die ersten Ansätze für Veränderungen herbeiführen und die ersten Schritte vereinbaren.